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Endoskopische Praxis am Tegeler See

PD Dr. med. Jürgen Bauditz

Eisenhammerweg 20, 13507 Berlin

Magenspiegelung (Gastroskopie) 

Die Untersuchung wird mit dem Gastroskop, einem schlanken, hochflexiblen Instrument mit einer Kamera an der Spitze, durchgeführt. Hierbei werden Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm bei starker Vergrößerung von innen betrachtet. Während der Magenspiegelung werden häufig kleine Gewebsproben entnommen, was jedoch völlig schmerzfrei ist. Die Untersuchung selbst dauert nur wenige Minuten und ist nicht belastend. 

Gründe für eine Magenspiegelung

In der Regel stellt Ihr Hausarzt oder ein anderer behandelnder Arzt die Indikation zur Magenspiegelung. Häufige Gründe dafür sind:  

  • Verdacht auf Erkrankung der Speiseröhre oder des Magens
  • Unklare Bauchschmerzen
  • Abklärung einer Blutarmut
  • Blut im Stuhlgang
  • Chronische Durchfälle
  • Ungewollte Gewichtsabnahme 

Vor der Magenspiegelung erhalten Sie einen Aufklärungsbogen mit allgemeinen Informationen zur Untersuchung und Fragen zu Ihren Beschwerden, evtl. Vorerkrankungen, Medikamente und anderen Faktoren, die für die Untersuchung von Bedeutung sind. Bitte lesen Sie diese Unterlagen genau durch und beantworten die Fragen, soweit es Ihnen möglich ist.    

In einem ärztlichen Aufnahme- und Aufklärungsgespräch erfragen wir zunächst Ihre Symptome und Ihre Krankengeschichte. Danach kann die Magenspiegelung durchgeführt werden.  

Nach der Untersuchung erfolgt ein abschließendes Gespräch über das Ergebnis und die Behandlung. Ihr zuweisender Arzt erhält zudem einen ausführlichen Bericht über die Untersuchung und unsere Behandlungsempfehlungen.   

 

Vor der Magenspiegelung:   

Sie dürfen bis 10 Stunden vorher essen und bis 2 Stunden vorher trinken.

Üblicherweise führen wir die Magenspiegelung am frühen Vormittag durch. Bitte nehmen Sie daher am Morgen des Untersuchungstages Ihre Tabletten erst nach der Untersuchung ein.

Bei manchen Medikamenten ist eine regelmäßige pünktliche Einnahme wichtig, beispielsweise bei bestimmten Schmerzmitteln. Sollte dies der Fall sein, nehmen Sie diese Tabletten bis zu 1 Stunde vor der Untersuchung mit 1-2 kleinen Schlucken Wasser ein.  

Da Sie vor der Untersuchung nichts essen, sollten Medikamente gegen Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) erst nach der Magenspiegelung eingenommen werden.  

Medikamente für Asthma oder chronische Bronchitis, auch Sprays oder Aerosole müssen hingegen unbedingt auch vor der Magenspiegelung eingenommen werden!

Durchführung der Untersuchung:

Die Magenspiegelung kann sowohl im wachen Zustand mit Rachenanästhesie (Betäubung des Rachenbereichs) als auch mit Schlafspritze (Kurzzeitsedation) durchgeführt werden.

 

Variante A: Untersuchung im Wachzustand mit Rachenbetäubung

Hierbei erhalten Sie kurz vor der Untersuchung eine Betäubung des Rachens mittels eines anästhesierenden Sprays. Sie erleben die Magenspiegelung im Wachzustand und können, wenn gewünscht, die Untersuchung live am Bildschirm mitverfolgen.

Bei der Magenspiegelung nur mit Rachenbetäubung bestehen für Sie keinerlei Einschränkungen hinsichtlich Berufstätigkeit oder Teilnahme am Strassenverkehr.

Es ist zu beachten, dass Sie erst nach Abklingen der Rachenbetäubung (nach ca. 30-60 Minuten) wieder normal essen oder trinken dürfen, da unter Rachenbetäubung ein erhöhtes Risiko besteht, sich zu verschlucken.

Variante B: Untersuchung mit Schlafspritze (Kurzzeitsedation)

Wenn Sie sich für eine Untersuchung mit Schlafspritze (Kurzzeitsedation) entschieden haben, schlafen Sie sehr schnell ein und erleben die Untersuchung nicht bewusst mit. Die ganze Untersuchung dauert nur wenige Minuten. Danach wachen sie sehr schnell wieder auf. 

Nach dem Aufwachen können Sie sofort wieder essen und trinken, da eine Rachenanästhesie nicht erforderlich ist. Während Sie sich im Aufwachraum ausruhen, servieren wir Ihnen etwas zu trinken und eine Kleinigkeit zu essen. 

Die Wirkung der Schlafspritze klingt in kurzer Zeit wieder ab, während Sie sich noch in der Praxis aufhalten. Sie dürfen dennoch an diesem Tag kein Auto fahren bzw. aktiv am Straßenverkehr teilnehmen, da Ihre Reaktionsfähigkeit beeinträchtigt sein könnte. Am nächsten Tag dürfen Sie wieder aktiv am Straßenverkehr teilnehmen.

Bitte bedenken Sie, dass bei Vorliegen verschiedener Risikofaktoren wie hohes Lebensalter, schwerer Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Lungenerkrankungen nicht in allen Fällen eine ambulante Untersuchung mittels Schlafspritze bzw. Kurzzeitsedation möglich ist. 

Nach der Magenspiegelung:

Wenn Sie eine Schlafspritze erhalten haben, bringen wir Sie nach der Untersuchung in unseren Aufwachraum, wo Sie sich ausruhen, etwas trinken und eine Kleinigkeit essen können. 

Sobald Sie sich hinreichend ausgeruht haben, erfahren Sie das Ergebnis der Untersuchung in einem abschließenden ärztlichen Gespräch.

Etwa 30 Minuten nach der Untersuchung können Sie die Praxis verlassen. Gerade für ältere Menschen ist zu empfehlen, dass Sie von einer Begleitperson nach Hause gebracht werden. Wir bestellen Ihnen auch gern ein Taxi.

Komplikationen durch eine Magenspiegelung sind sehr selten. Sollten ungewöhnliche Ereignisse wie Schmerzen oder andere Befindlichkeitsstörungen (z. B. Schwindel, Übelkeit, Bluterbrechen) auftreten, informieren Sie bitte umgehend unsere Praxis oder gehen Sie sofort und unverzüglich mit dem Befundbericht, den Sie nach der Untersuchung ausgehändigt bekommen haben, in die Rettungsstelle des nächsten Krankenhauses.